Dank Herzsport fit im Beruf

Im Mai 2016 hatte ich einen Herzinfarkt. Zum damaligen Zeitpunkt war ich 52 Jahre alt und ich hätte nie damit gerechnet, so jung am Herzen zu erkranken. Ich bin schon lange Nichtraucher, nicht übergewichtig, fahre gerne mit dem Fahrrad und gehe regelmäßig walken. Trotzdem hat es mich erwischt!

Die Ärzte und Pflegekräfte im Krankenhaus haben mich sofort drüber aufgeklärt, wie wichtig eine Nachbehandlung in Form von einer Reha jetzt ist. Daraufhin entschied ich mich für eine ambulante Reha in Essen. Ernährungsberatung, gesundheitliche Aufklärung und Sport waren die wichtigsten Bestandteile der Reha. Das tägliche Trainieren auf dem Ergometer machte mir besonders viel Spaß. Aber auch Krafttraining und Gymnastik gefielen mir gut. Beim Abschlussgespräch bekam ich den guten Rat mir eine Herzsportgruppe in der Nähe meines Wohnortes bzw. meines Arbeitsplatzes zu suchen. Eine Verordnung über 2-mal wöchentlich Herzsport bekam ich auch direkt mit.

Eine für mich geeignete Gruppe zu finden, stellte sich dann aber als Problem heraus. Zuerst versuchte ich es im Internet. Sehr viele Fitnessstudios bieten Rehasport an. Allerdings keinen Herzsport. Die Gruppen, die ich gefunden habe, trafen sich alle in Turnhallen oder ähnliches. Das war nicht das, was ich von meiner Reha gewohnt war. Dann fragte ich meinen Hausarzt. Er konnte leider überhaupt nicht weiterhelfen. Eine Bekannte gab mir schließlich den Tipp beim Essener Sportbund e.V. anzurufen. Dort bekam ich die Kontaktdaten vom Rehasport in Nienhausen. Die Dame am Telefon erzählte mir, dass für den Herzsport Ergometer verwendet werden. Das gefiel mir und ich machte direkt einen Termin zur Besichtigung und zum Erstgespräch.

Zwei Wochen später fand meine erste Übungsstunde statt. Ich wurde sehr herzlich von der Kursleiterin und von den anderen Teilnehmern aufgenommen. Wir beginnen unser Training immer mit einer halben Stunde auf dem Ergometer. Jeder Teilnehmer kennt seinen Trainingspuls und danach richtet sich das Training. So ist es von der Anstrengung her für jeden optimal. Danach machen wir noch eine halbe Stunde Gymnastik, Gruppenspiele oder manchmal auch Entspannungsübungen. Die Kursleiterin lässt sich immer etwas anderes einfallen. Bei schönem Wetter haben wir die Möglichkeit im Revierpark zu walken oder Federball, Tischtennis, Fußball zu spielen. Manchmal machen wir auch Gymnastik auf der Wiese. Bei der gesamten Trainingszeit ist eine Ärztin anwesend. Sie misst vor und nach dem Sport den Blutdruck und kümmert sich sofort, falls jemand sich nicht gut fühlt.

Ich wohne und arbeite in Oberhausen, fahre aber einmal in der Woche nach Gelsenkirchen um am Herzsport teilzunehmen. Ich habe hier die für mich persönlich perfekte Herzsportgruppe gefunden.

Christine Kürten

 

Bild: © ESBG